Samstag, 20. September 2008

Spanking - an sich!


Spanking - an sich!


Unter erwachsenen Partnern hat spielerisches Spanking in intimen Situationen auch eine erotische, sexuelle Funktion.

Je nach Absicht, Planung und Intensität dieser Tätigkeit (Petting, Schläge im Rahmen des Koitus, Erziehungsspiel) kann man hier von einem eher erotischen Spiel oder von einer BDSM-Spielart, insbesondere des Sadomasochismus, sprechen. Dennoch empfinden viele ihre Leidenschaft für Spanking als etwas Eigenständiges, das mit dem klassischen Sadomasochismus nur wenig gemeinsam hat. Wenn die sexuelle Hauptphantasie eines Menschen auf das Thema Spanking ausgerichtet ist, spricht man vom Spanking-Fetischismus.

Das Spanking kann je nach individueller Vorliebe mit der Hand erfolgen, mit einem Rohrstock, einer Peitsche, einer Birkenrute, Teppichklopfer, Haarbürste, Paddle, Martinet, Tawse, oder einer Vielzahl weiterer Instrumente.

Erotisches Spanking kann sehr unterschiedlich praktiziert werden. Die Palette reicht von zärtlichen Streichel-Klapsen über Erziehungsspiele bis hin zur schweren Züchtigung mit Fesselung (Bondage). Daneben ist beliebt das - auch gleichzeitige und gegenseitige - Kneifen ("Squeezing") in die Gesässbacken des Partners, welches auch im exhibitionistischen Sinne, etwa bei einem Stadtbummel, ausgeführt werden kann.

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Egal, wie erotisches Spanking praktiziert wird, der Grundsatz der absoluten Sicherheit, Vernunft und Einvernehmlichkeit ("Safe, Sane, Consensual") bildet nach allgemeinem Konsens die entscheidende Basis für erotisches Spanking, da Schläge, wie alle Reize, nicht akzeptiert werden und nur Widerwillen auslösen, wenn

- die Intention nicht deutlich ist (die Schläge,Klapse) "zufällig" erfolgen, weil sich jemand gerade gebückt hat, um etwas aufzuheben)

- sie von einer Person gegeben werden, von der man nicht erotisch berührt werden mag



- sie in einer Weise erfolgen, die darauf hindeutet, dass der Spanker unbeherrscht ist und eher an sich denkt als den Geschlagenen, den Spankee. Einvernehmlichkeit kann dagegen immer dann als gegeben angenommen werden, wenn sich der Spankee selbständig bückt (ohne Bondage). Das freiwillige "sportliche Bücken" (touch toes) garantiert dann das kontrollierte, sichere Schlagen des Spankers auf die sexuell relevante Stelle des Hinterns. Schläge wollen vorbereitet werden, damit der (die) Spankee den erotischen Charakter und die sinnliche Freude des Spankers spürt. Auf der weichen Muskulatur im Bereich des Afters werden sie, auch wenn sie mit Kraft ausgeführt werden, nur als "angenehm ziehend" empfunden, nicht als "schmerzend, weh tuend". Intensive körperliche Reaktionen (z.B.Zucken und "Quieken") beweisen nicht unbedingt, dass es dem Spankee unangenehm ist - solange er seine Position freiwillig beibehält.

Zusätzlich kann die Verwendung eines Safeword vereinbart werden. Dieses gibt dem Spankee die Möglichkeit, "in der Rolle" vergeblich um ein Ende der "Züchtigung" zu betteln, bei echtem Bedarf aber das Spiel zu jedem Zeitpunkt kontrolliert abbrechen zu können.

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